Online Vortrag „Sterben, Tod und Trauer in der individualisierten Moderne“
O5-HT-M-102025
O5-HT-M-102025
Inhalte:
In gegenwärtigen westlichen Gesellschaften lassen sich bezüglich Sterben, Tod und Trauer verschiedene Umbrüche beobachten. War es vor einigen Jahrzehnten noch üblich, dass ein Todesfall die hinterbliebene Großfamilie zusammenbringt, und war die Beerdigungsfeier ein Pflichttermin, so wird heute vermehrt hinter verschlossenen Türen und ohne größeres Aufsehen gestorben. Auch die Trauer scheint nur noch den engsten Kreis der Angehörigen zu betreffen – für eine beliebig gewählte oder empfundene Zeitspanne. Kurzum: Der Tod wirkt ‚privatisiert‘ und ist eine intime Angelegenheit, die andere gewissermaßen nichts angeht. Traueranzeigen bringen dies zum Ausdruck, wenn beispielsweise die Bitte formuliert wird, „von Beileidsbekundungen Abstand zu nehmen.“ Welche sozialen Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen stecken hinter der Transformation von Sterben, Tod und Trauer? Und welche weiteren Wandlungs¬prozesse sind zu erwarten? Schlagworte wie Individualisierung, Säkularisierung oder auch Digitalisierung prägen nicht nur das Leben, sondern mittlerweile auch das Lebensende. Der Vortrag geht diesen Tendenzen nach und zeigt auf, welche Risiken, aber auch welche Möglichkeiten aus praktischer Sicht damit einhergehen.
Termin:
Mittwoch, 08.10.2025 13:30 - ca. 15:00 UhrOrt:
Dieser Vortrag wird online angeboten.