Lesung „Hauptsache geliebt“
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Claudia Staudt und ihr Mann das Mädchen Lena als Säugling zum ersten Mal begegnen. Ihr Kinderwunsch war bisher unerfüllt geblieben und so nehmen sie das besondere Mädchen als Pflegekind bei sich auf.
Das Zusammenleben der kleinen Familie ist von Therapien, Arztbesuchen, bürokratischen Kämpfen und weiteren Schicksalsschlägen geprägt. Dennoch spüren sie immer wieder mit unerschütterlicher Gewissheit: Sie haben sich richtig entschieden.
Impulsabend „Dein Gesang geht unter die Haut“
Seit einigen Jahren bin ich, Petra Berghaus, deutschlandweit als Trauersängerin tätig und habe sehr viele Menschen mit meiner Stimme begleitet, Trost und Hoffnung geschenkt. Dieser Abend ist eine Einladung, zu verstehen, warum der Gesang in den schwersten Momenten des Lebens so bedeutsam ist und besonders dann Heilung verspricht, wenn Worte nicht mehr ausreichen. Wir werden nicht nur über die Theorie sprechen, sondern auch das emotionale Erleben von Livemusik in den Mittelpunkt stellen. Denn in der Musik finden wir eine kraftvolle Sprache, die über die Grenzen von Raum und Zeit hinausreicht. Gesang kann eine Brücke zwischen Himmel und Erde sein, Trost spenden und längst vergessene Erinnerungen hervorrufen.
Ein Abend voller Musik, Erkenntnisse, Emotionen und inspirierender Einblicke.
Online Impulsabend „SUPERHELDEN FLIEGEN VOR“
Dada Peng erzählt von der Arbeit seiner Initiative SUPERHELDEN FLIEGEN VOR und davon, wie Sterbe- und Trauerbegleitung seiner Meinung nach in der Zukunft aussehen könnte. Gemeinsam möchten wir über moderne Angebote nachdenken und kreative sowie innovative Visionen entwickeln. Was brauchen junge und junggebliebene Sterbende in einer digitalen und globalisierten Welt? Welche digitalen Angebote wünschen sie sich? Welchen Mehrwert können wir bei der Begleitung von Sterbenden und Trauernden aus der Nutzung von KI und Virtual Reality ziehen? Wie können wir dabei helfen, möglichst autark zu leben bis zuletzt?
„Knietzsche und der Tod“
„Knietzsche und der Tod“ so heißt das Buch, das ab dem 29. März in jeder Düsseldorfer Schule zu finden ist.
Anja von Kampen erzählt an diesem Abend von Knietzsche, der Gallionsfigur der guten Laune, wenn es um Tod und Trauer geht. Sie berichtet von ihrer Initiative, die den letzten Teil des Lebens in den Schulalltag integriert und diskutiert/ spricht/ philosophiert mit den Teilnehmenden über ein längst überfälliges Umdenken in unserer Gesellschaft.
Trauerarbeit und Abschiednehmen beim Bestatter
“Der Tod gehört zum Leben”. Dieser Satz wird oft ganz selbstverständlich ausgesprochen.
Wenn der Tod uns dann in unserem Leben begegnet, gilt diese Selbstverständlichkeit nicht mehr. Der Schmerz des Verlustes überlagert alles.
Die Zeit zwischen dem Tod eines nahestehenden Menschen und der Beisetzung gibt Gelegenheit, Abschied zu nehmen, uns zu besinnen auf das was war und auf den Weg durch die Trauer in einen neuen Lebensabschnitt - wenn wir ihn bewusst gehen wollen.
Wozu ist das Abschiednehmen hilfreich? Welche Rolle haben Rituale auf unserem Trauerweg? Zwei von vielen Fragen und Aspekten, denen wir uns an diesem Abend mit Ihnen widmen möchten.
Stille Geburt – Hebammenbegleitung von Eltern bei frühem Kindsverlust
Seit 2019 die Kooperation zwischen der Stiftung Regenbogenland und dem Florence Nightingale Krankenhaus entstanden ist, begleiten die beiden Hebammen frühverwaiste Eltern in der klinischen Akutsituation einer stillen Geburt. Außerhalb der Klinikroutine und ohne Zeitdruck können Eltern ab der Diagnose, dass ihr Kind in der Schwangerschaft verstorben ist oder bald versterben wird, professionell begleitet werden.
Rechtsmedizin: Wie im „Krimi“? Oder ganz anders?
„Gefühlt“ weiß jeder Krimi-Fan, wie die Arbeit von Rechtsmediziner*innen aussieht – kaum eine andere Disziplin wird so häufig in Belletristik und Film dargestellt. In der Realität ist allerdings vieles anders.
„Echte“ Rechtsmedizin ist spannender, sie ist vor allem vielseitiger, wissenschaftlicher - und ganz nah an den (lebenden!) Menschen.
Abschied nehmen – gemeinsam gestalten
Das Bestattungshaus Lebenslicht wurde 2021 gegründet und verfolgt ein neuartiges Konzept der Bestattung, welches die beiden Gründerinnen persönlich vorstellen werden. Abschied nehmen - Gemeinsam gestalten - Lebenslicht möchte Mut machen und Vertrauen geben, einen bunten, kreativen Abschied zu gestalten.
Meine Berufung: Bestatter und Thanatopraktiker
Dominik Plätschke ist Bestattermeister und Thanatopraktiker. Er berichtet aus seinem beruflichen Alltag und wie er sich bereits in ganz jungen Jahren dazu entschieden hat, sich täglich mit dem Tod beschäftigen zu wollen. Er wird über Erfahrungen, Ansichten und Höhen und Tiefen seiner Berufung erzählen. Dominik Plätschke ist der jüngste Bestattermeister & Thanatopraktiker Düsseldorfs.
Begleitung von der Diagnose an bis über den Tod hinaus
Der Ambulante Kinder -und Jugendhospizdienst in Düsseldorf begleitet Kinder / Jugendliche / junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung im häuslichen Umfeld.
Ein Düsseldorfer Palliativarzt erzählt
Seit 1993 ist Claudius Löns niedergelassener Hausarzt und Palliativarzt in Düsseldorf. Er erzählt von seiner spannenden Arbeit mit den Patienten in wertvoller Zeit.
„Schwere Last von kleinen Schultern nehmen“ – Familienbegleitung durch Krankheit und Trauer
Die Diagnose Krebs verändert schlagartig das Leben von Familien. Eltern mit Krebs sorgen sich nicht nur um sich selbst, sondern vor allem auch um ihre Kinder. Diese haben ein feines Gefühl für die Veränderungen und die Sorgen der Eltern.
Vorstellung unserer Begleitung im Klinikkontext auf der Station und die daraus resultierenden langfristigen prozessorientierten Begleitungen.
Wenn Schule ein Stück Leben auf dem Weg zum Tod ist
Einblicke in die Arbeit einer Lehrerin an der Schule für onkologisch erkrankte Kinder und Jugendliche anhand von Fallbeispielen.
Erinnerungen an die NS-Zeit in Düsseldorf
Auch fast 80 Jahre nach Kriegsende ist die Auseinandersetzung um das Erbe des „Dritten Reiches“ in Düsseldorf nicht vorüber: Um die angemessene „Erinnerungskultur“ wird noch immer gerungen – und dies in einem Zeitalter, in dem die Zeitzeugen der NS-Diktatur allmählich verschwinden. Der Vortrag stellt die verschiedenen Wege zur Debatte und beleuchtet den schwierigen Weg von 1945 bis in unsere Gegenwart.
Online Impulsabend „Die Toni-Kroos Stiftung – Gemeinsam Lebensfreude schenken“
Die Toni-Kroos-Stiftung wurde im Jahr 2015 gegründet und berichtet über ihre Projekte in NRW, Berlin und Greifswald. Die Stiftung möchte schwerkranken Kindern und deren Familien die Möglichkeit geben, aktiv am Leben teilzunehmen. Jeder noch so kleine Moment der Freude ist wertvoll und wird geschätzt.
Begleitung – von der Diagnose an bis über den Tod hinaus
Vorstellung des Ambulanten Kinder -und Jugendhospizdienstes Düsseldorf.
Ethische Herausforderungen in der pädiatrischen Palliativversorgung
Dr. Gisela Janßen berichtet aus Ihrer jahrelangen Erfahrung als pädiatrische Palliativärztin. Immer wieder erlebt sie dabei herausfordernde Momente, die besonders hinterfragt und reflektiert werden müssen.
„Die letzten Socken bleiben unvollendet …“
In diesem spannenden Vortrag erfahren Sie anhand zahlreicher Beispiele Interessantes, Amüsantes und Unglaubliches über den Wandel der Todesanzeigen von 1750 bis heute.
Kinderhospizarbeit – im Spannungsfeld zwischen ethischem Anspruch und wirtschaftlichen Möglichkeiten
Norbert Hüsson kann als Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf e.V. auf zwölf Jahre Kinderhospizarbeit zurückblicken. Bei diesem Vortrag bekommen Sie einen Eindruck davon, wie es ihm über all die Jahre gelingen konnte, einerseits den Bedürfnissen der Kinderhospizarbeit gerecht zu werden und andererseits die wirtschaftliche Situation, trotz manch widriger Umstände, stabil zu halten.
Julius Tigerherz
Julius erkrankt im Februar 2018 zum dritten Mal an Krebs. Er ist gerade 7 Jahre alt und ein Kämpfer. Seine Mutter ist ununterbrochen an seiner Seite. Aufgeben ist keine Option und gemeinsam erleben sie eine schwere und dennoch sehr intensive Zeit.
Am 11. Mai 2019 stirbt Julius an seiner Erkrankung. Bereits während der Erkrankung schreibt Melissa Scholten ein öffentliches Tagebuch und auch in der Trauer lässt sie ihre Leser an Ihrem Weg, mit dem Verlust umzugehen, teilhaben.
Trauerwege erfahren
Am 24. März 2015 ist ein Flugzeug der Germanwings in den französischen Alpen abgestürzt. Seit diesem Tag hat sich das Leben von Annika Sondenheimer schlagartig verändert. Nichts ist mehr so wie es war. Nicht nur, dass sie ihren Mann verloren hat, auch wachsen ihre Kinder ohne Vater auf. Eine lebenslange Erfahrung hat begonnen…der Vortrag richtet sich an alle Interessierten und an alle Alleinerziehenden, die sich freuen auf einen Abend des sich gegenseitigen Mut Machens!
Gräberfeld für fehl- und totgeborene Kinder
Das Gräberfeld auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof besteht seit Juni 2003. Inge Müller ist Initiatorin dieses besonderen Gräberfeldes und berichtet an diesem Abend von ihrer jahrelangen Erfahrung mit den Trauerfeiern und Bestattungen der fehl- und totgeborenen Kinder. Seit der Gründung des Gräberfeldes wurden weit über 2.000 Kinder auf dem Nordfriedhof bestattet.
„Rainer, wirst du auch meine Beerdigung halten?“
Seelsorger Rainer Strauß berichtet von seinen
persönlichen Erfahrungen, Begleitungen und Grenzsituationen in der Seelsorgearbeit im Kinder- und
Jugendhospiz Regenbogenland. In den letzten
13 Jahren hat er in dieser Funktion viele Kinder und
Familien im Sterben und in der Trauer begleitet.
Was ihn motiviert, stärkt und bewegt….
Lesung „Geschichten, die das Leben erzählt, weil der Tod sie geschrieben hat“
Der Vogel stirbt und findet sein Grab in der Mülltonne – die später
beschriftet wird. Brüder und Schwestern der verunglückten Schüler
im Germanwingsflugzeug machen sich in der Jugendtrauergruppe
Gedanken zum plötzlichen Tod. Eine demente alte Mutter besucht
ihr Kind am Sarg. Ein Lied der Toten Hosen läuft auf dem Friedhof
und es laufen dabei Tränen von Angelina am Grab der Mama.
Sina möchte wissen, wie die Seele in den Himmel kommt, wenn
doch der Körper im Grab liegt. Der alte Mann weint nicht, man hat
es ihm schon lange vorher abgewöhnt. Die Nachbarschaft drückt
nach dem Tod bei der trauernden Familie ihr Beileid aus und
Manuel Neuer sagt beim Besuch der Kindertrauergruppe,
dass er um seinen Opa weinen würde, wenn …
Von diesen und weiteren Begebenheiten erzählt und liest
Mechthild Schroeter-Rupieper aus ihren Büchern.
Lesung „Bruderherz“
Neun Jahre lang ist Marian der kleine Bruder des
schwerbehinderten Marlon. Neun Jahre lang nur
Familienurlaube im Hospiz und das ständige
Bangen um Marlons Leben. Trotzdem – Marian
liebt jede Minute mit seinem Bruder und ist einfach
nur glücklich, wenn er ihn zum Lachen bringen
kann. Als Marlon stirbt, bricht für die Familie eine
Welt zusammen. Marian beschließt aus der Trauer
und seinen Erfahrungen das Beste zu machen.
Er will die Welt entdecken – für sich und seinen
Bruder. Denn durch Marlon hat er gelernt,
dass man das Leben schätzen und jede Sekunde
genießen sollte.
In kürzester Zeit bereist er unzählige Länder, plant
alles selbst, bucht Flüge und Hotels und packt
zu guter Letzt einen Elternteil einfach mit ein.
Seinen Bruder nimmt er in Gedanken immer mit
und zeigt ihm so die ganze Welt. Eine Geschichte
über schwere Verluste, über den beeindruckenden
Zusammenhalt einer Familie, über die Abenteuerlust und die Wichtigkeit, die eigene Welt zu
entdecken.
„When words fail, music speaks“ – Musiktherapie
Grundlagen und Anwendungsgebiete aus der Musiktherapie,
Beispiele aus der musiktherapeutischen Begleitung lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher
Trauerkultur und werteorientierte Führung
Seit 1891 besteht die Bäckerei Hinkel in Düsseldorf
und wird in vierter Generation geführt.
Josef Hinkel ist mit Leib und Seele Bäcker und Chef.
Er hat eine ganz besondere Art des Führens:
seinen Mitarbeitern ist anzusehen, dass sie gerne
arbeiten. Seine herzliche und humorvolle Art und
auch sein Glaube geben ihm dafür eine wertvolle
Grundlage. Da darf insbesondere auch eine
gelebte Trauerkultur nicht fehlen. Sie bekommen
einen Einblick in ein ganz besonderes Familienunternehmen. Moralische Orientierung und wirtschaftlicher Erfolg sind kein Gegensatz.
Über den Tod haben wir nie gesprochen…
Ansichten und Einsichten eines Trauerbegleiters und Bestatters.
Möglichkeiten der Bestattungsvorsorge, wie nehme ich Abschied,
Trauerbegleitung vor während und nach der Bestattung,
Bestattungskosten sowie weitere Themen, die sich nach den
Fragen der Teilnehmer*innen richten.
„Von der Küchenmeisterin zur Bestatterin“
Als Eva Kertsing-Rader ihren Mann, einen jungen
Witwer, kennenlernte – war das Familienleben
geprägt von Trauer um Ehefrau und Mutter.
Diese Erfahrung brachte sie zum Umdenken –
und führte sie von ihrem Beruf in die Berufung.
„Meine blinde Tochter hat mir die Augen geöffnet“
Der Unternehmer Hendrik Habermann erzählt, wie die schwere
Behinderung seiner Tochter seine eigene Perspektive auf das
Leben, auf Erfolg und auf das, was im Leben wichtig ist,
verändert hat.
Der Vortrag richtet sich an Familien und Unternehmer mit behinderten Kindern; Menschen, die vor großen Herausforderungen
stehen; Menschen, die sich vorgenommen haben, ihr Leben zu
führen statt geführt zu werden; Menschen, die so große Probleme
haben, dass sie nicht wissen, wie sie diese lösen sollen; Unternehmer, die in einer existenzbedrohlichen Krise stecken.
„Überlebst Du noch – oder lebst Du schon?“
Manchmal bringt mich die Pflege meines Sohnes an meine
Grenzen (physisch und psychisch). Ich überlebe nur, ich mache
jeden Tag, was gemacht werden muss…
Aber es könnte besser sein.
,,Die Kunst, in der Wildnis ohne Ausrüstung zu überleben,
nennt man Survival. Dabei geht es weniger um den Kampf ums
Überleben als darum, in der Natur heimisch zu werden und ihre
Angebote zu nutzen” Bergzeit.de).
Was können wir als Mutter, Vater, Familienangehörige und
Pflegende anders tun? Gibt es Wege und Angebote, unseren
Kampf nicht nur als Survival zu sehen, sondern als Ressource
für neue Möglichkeiten?